Es wär zu einfach, wenn es nichts zu löten gäbe …
Update vom 31.08.2025 | Erstellt am 19.07.2025 der Test läuft noch Updates folgen
Supernova USB-C Charger am Desiknio Dopamine E-Bike: Strom für unterwegs – mit kleinen Einschränkungen
Seit Kurzem teste ich an meinem Desiknio Dopamine das USB-C Lademodul von Supernova. Dieses praktische Zubehör lässt sich ganz einfach über den Stecker für den Frontlichtanschluss anschließen – in meinem Fall am Supernova V521s Scheinwerfer. Der Stecker des Frontlichts wird dabei kurz abgezogen, und das Ladegerät eingesteckt. Simpel und schnell erledigt!
Apple iPhone ja – iPad jein
Auf meiner ersten Testfahrt zeigte sich: Mein Apple iPhone 15 Pro wird während der Fahrt zuverlässig geladen. Der Strom aus dem Mahle X20 System reicht also aus, um das Smartphone konstant mit Energie zu versorgen (ich habe es mittlerweise gemessen – es sind nur ca. 4 Watt, die aus dem Stecker kommen). Doch wer fährt schon mit Smartphone. Mein Navigator- und Entertainmentsystem für unterwegs ist das iPad Mini 6. Generation, Cellular. Da sieht es dann etwas anders aus: Hier erscheint auf dem Display rechts oben der Hinweis „lädt nicht“. Tatsächlich reicht die Ladeleistung von ca. 4 Watt offenbar nicht aus, um das iPad aktiv zu laden. Aber: Während meiner rund 100 km langen Testfahrt blieb der Akkustand nahezu konstant – es entlud sich also auch nicht. Voraussetzung war allerdings, dass ich den Stromsparmodus aktivierte und die Displayhelligkeit auf 50 % reduzierte. Sobald ein Video lief – war nur für diesen Test angeschaltet – ging der Akkustand jedoch langsam zurück.
Montage & Handling
Die Befestigung ist durchdacht: Der Charger lässt sich mit dem beiliegenden schlanken Halter direkt an der Scheinwerferhalterung montieren – stabil, unauffällig und nahe am Gerät. Einziger Nachteil: Das manuelle Umstecken vom Licht auf den Charger ist auf Dauer etwas lästig.
Schöner Schalten – mit dem Supernova BarEnd Switch oder doch ein DIY-Eigenbau?
Die echt coole Lösung wäre simpel: Der Supernova Barend Switch für 49,90 € erlaubt ein komfortables Umschalten zwischen Licht und Ladegerät – ohne Steckerziehen. Leider bräuchte ich dafür ein Loch im Lenker, denn mein Lenker ist gerade und hat keinen passenden Durchlass.
Da ich nicht gleich einige Löcher in meinen Originallenker bohren wollte, habe ich online nach einem zweiten gesucht. Und tatsächlich, bei Finest Bikes haben die den für 10,- € verkauft … was ein Schnäppchen. Aber noch viel besser, die hatten auch einen BMC Lenker LSB 02 AMP Aluminium schwarz eloxiert, Klemmung 31,8 mm – breite 680 mm mit Kabellöchern … was eine schöne Überraschung … na dann gleich beide einfach bestellt. Nach ein paar Tagen waren die Lenker dann bei mir und es ging ans Bauen.
Anmerkung: Der Lenker-Ende-Schalter war mittlerweile bei Supoernova lieferbar.
Doch die Lösung mit den einfachen Kontakten in der Supernova Montageskizze überzeugte mich nicht. Ich hätte mir gewünscht, dass an den Enden jeweils die passenden Supernova Stecker verwendet werden. Das war enttäuschend.
Dafür habe ich mich, auch wegen meiner kleinen Lenkerspiegel, für einen Eigenbau entschieden. Also kurzerhand, in Wirklichkeit waren es Tage, einen eigenen BarEndSwitch 3D designed, bei Amazon einge Drei-Pin-Umschalter und bei Supernova zwei Verlängerungskabel Anschlusskabel (je 19,90 €) bestellt.
Ziel ist es auch unterwegs ohne viel Umbau einfach den Scheinwerfer wieder auf den Origianlstecker umstecken zu können … sollte eine der Lötstellen im Laufe der Zeit schwach werden. Nun, der Supernova BarEndSwitch in Aluminium und schön schwarz eloziert sieht natürlich top aus, doch meine DIY Lösung vereint meine kleinen „Außenspiegel“, die ich auf langen Touren nicht mehr missen möchte, mit einer praktikablen Schalterlösung.
Hier der 3D Entwurf. Das ganze wird dann mit M3 Schrauben und Muttern im Lenker fixiert.

Ein bisschen DIY gehört beim Thema E-Bike-Modding eben dazu – unten weitere Bilder.
Wie ich das Rücklicht während der Tagfahrt aus und dann auch wieder einschalte habe ich noch nicht so recht bedacht – ohje 😉

Fazit:
Der USB-C Charger von Supernova ist ein hochwertig verarbeitetes Zubehör, ideal für die Smartphone-Ladung unterwegs. Bei leistungshungrigeren Geräten wie dem iPad stößt es mit dem Mahle System allerdings an seine Grenzen. Die Montage ist unkompliziert, das Handling jedoch noch nicht optimal gelöst. Mit etwas Bastelwille lässt sich hier aber einiges verbessern.
Kurz überschlagen kostet die einfachste Lösung – also nur der USB-C Charger mit Handumsteckung – 69,90 Euro. Mit dem Supernova Bar End Switch für 49,90 € und basteln liegt man je nach Lenker und Ausbaustufe bei 150,- bis 200,- €. Wer also mehr Komfort möchte, zahlt schnell deutlich mehr:
Meine Eigenbaulösung mit Drei-Pin-Schalter für etwa 5 Euro, passende Verlängerungen für je 19,99 Euro und eventuell noch einem neuen Lenker muss viel Zeit aufwenden um eventuell 50,- Euro günstiger zu kommen. Und das nur für ein Ladegerät am fetten E-Bike-Akku. Wirklich?
Da würde mir ein einfacher USB-C Ladekabelanschluss direkt ans Mahle-System mit mehr als nur 4-5 Watt viel besser gefallen… dass man mehr aus den Akkus holen kann sieht man am Mahle Energy Hub.
Da ist also noch nicht zuende gebastelt.
Bisher habe ich eine zufriedenstellende Lösung … perfekt ist es noch nicht!
Habt ihr noch bessere Ideen? Fragen und Anregungen gerne per Email.
Klickt auf die Bilder um diese zu vergrößern…





