„Mit unserer Superelektroakkurikscha durch die Straßen zu fahren, ist purer Spaß!“ Oder zumindest behauptet das der Vorstand des Vereins. Aber bevor wir uns ebenfalls alle in den Elektrofahrradsportwagen verlieben, sollten wir uns an die harten Fakten erinnern. 7500,- EUR Anschaffungskosten sind kein Pappenstiel und obwohl man Förderungen von „Aktion Mensch“ erhalten kann, bleiben immer noch eine Menge Kosten.
Braucht der Möckernkiez wirklich ein Fahrrad, das einen eigenen Tiefgaragenplatz braucht? Dieser riesige Zweirad-SUV misst 2 Meter in der Länge und über einen Meter in der Breite. Dann die jährlichen Unterhaltskosten. Diese könnten schnell 10-20% des Anschaffungspreises erreichen und wer soll das dann alles bezahlen?
Und wenn wir schon bei dem Thema sind: Wo sollen wir das teure Teil überhaupt parken? Ein Stellplatz von 4 Quadratmetern ist nicht gerade viel. Doch wenn wir es wie vorgeschlagen in der Tiefgarage unterbringen, könnten die jährlichen Kosten insgesamt auf stolze 2500,- EUR ansteigen.
Über fünf Jahre gerechnet kostet uns das Spaßmobil also fast 20.000,- Euro! Wer das alles bezahlen soll, ist noch nicht so ganz klar, doch Nachtigall, ick hör Dir trapsen – wurde da auch schon leicht angedeutet, dass die Vereinskasse eine mögliche Geldquelle sein könnte?
Muss das wirklich sein, oder sollten wir nicht lieber Verzicht üben?
Das viele Geld und die Unterhaltskosten könnte man leicht für etwas Sinnvolleres verwenden.
Der ADFC im Möckernkiez hat bereits ein Ausleihsystem für Lastenfahrräder. Das ist ein vergleichbar spaßiges, kostenloses und umweltfreundliches, aber vor allem schon durchdachtes Angebot.
Bitte fragt doch die oder übergebt die Projektidee und die Förderung an den ADFC. Die kennen sich aus, haben eine Werkstatt und es kommt vor allem einem größeren Personenkreis und nicht nur wenigen Möckernkiezlern zugute.
Siehe hier, der ADFC macht das schon lange: Z. B. die Dicke Marianne ausleihen.
Update vom 25. Februar 2023: Eine Fahrradrischa kann man auch schon bei der fLotten des ADFC ausleihen
Beim Rikscha Verleih kosten 120 Minuten knapp 100 € http://www.berlin-rikscha-tours.de/rikscha-verleih/
„Es macht vor allem viel Spaß, mit der Superelektroakkurikscha zu fahren.“ So versichert der Vereinsvorstand. Die Anschaffungskosten von 7000,- EUR könnte man über Förderungen aus „Aktion Mensch“ reduzieren.
Das Ding ist zwei Meter lang und über einen Meter breit. Braucht der Möckernkiez wirklich einen Fahrrad-SUV?
Wichtige Dinge wie jährliche Unterhaltskosten, die bei solchen Rikschas 10-20 % des Anschaffungspreises liegen, wurden beim Konzept schlichtweg unterschlagen. Der Stellplatz von ca. 4 Quadratmetern ist auch noch nicht ausgemacht. Sollte es wirklich wie vorgeschlagen, ein Platz in der Tiefgarage werden, dann klettern die jährlichen Unterhaltskosten unter Umständen auf stattliche 2500,- EUR. Damit kostet das Spaßmobil über fünf Jahre gerechnet fast 20.000,- Euro! Wer die laufenden Kosten übernimmt bleibt offen.
Wenn wir verzichten, dann könnten die Fördergelder und Unterhaltskosten an anderer Stelle eventuell sinnvoller verwendet werden.