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Decathlon Riverside - voll beladen

Reisefertig – Fahrradtaschen für jeden Zweck

In der vergangenen Saison habe ich mich intensiv mit dem Thema Fahrradtaschen beschäftigt und mich schließlich für die Riverside-Serie von Decathlon entschieden. Mein Ziel: ein flexibles, robustes und wasserdichtes Taschensystem, das sowohl für kurze Ausflüge als auch für längere Touren und Workpacking geeignet ist.

Harness-System: Schnell be- und entladen
Für maximale Flexibilität beim Packen fiel meine Wahl auf die Harness-Varianten – sowohl am Lenker als auch am Sattel. Diese werden fest mit dem Fahrrad verzurrt, während die Drybags einfach eingesteckt und mit Haken und Spanngurten gesichert werden. Das spart Zeit und Nerven beim Ein- und Auspacken.

Rahmen- und Satteltasche: Funktionalität mit Modifikation
Besonders nützlich ist die große Rahmentasche, die für eine gute Gewichtsverteilung sorgt. Da ich auf meinem E-Bike einen zusätzlichen Akku mitführe, habe ich die Tasche modifiziert und ein Loch in den Boden gebohrt, um die Kabelführung zu ermöglichen.
Am Sattel kommt ein konisch geformter Drybag zum Einsatz, der perfekt in den Harness passt. Die beiden großen Seitentaschen mit je 24 Litern Volumen bieten genug Platz für mehrtägige Touren und sind ebenfalls extrem robust und wetterfest.

Lenkertasche: Speziallösung fürs iPad
Für Kleinkram und Technik wie mein iPad Mini wollte ich eine leicht abnehmbare, als Umhängetasche nutzbare Lösung. Klassische Lenkertaschen mit Frontmontage fielen leider weg, da es bei meinem Desiknio Dopamine Pinion 1.9 mit hoch montiertem Frontlicht und eng verlegten Kabeln zu eng wurde. Auch kann ich keine Tasche oben auf dem Oberrohr montieren, da dort die E-Bike IWOC Bedieneinheit von Mahle sitzt.
Die Lösung: Die Bikepacking ADVT 900 Lenkertasche (3,5 Liter) – einfach verkehrt herum montiert! Dadurch entstand eine stabile Auflagefläche fürs iPad Mini. Ein eigens entworfenes und 3D-gedrucktes Case sorgt für sicheren Halt und kann mit der Tasche abgenommen werden – perfekt für Navigation und ein Online-Meeting unterwegs.

Fazit: Flexibel, robust, durchdacht
Mit diesem Setup kann ich mein Bike jederzeit an die Anforderungen anpassen – ob minimal gepackt für den Tagestrip oder voll ausgerüstet für längere Touren und Workpacking-Abenteuer. Die Riverside-Taschen von Decathlon haben mich voll überzeugt: praktisch, langlebig und clever durchdacht.
Und der Decathlon BTWIN Helm in der passenden Rahmenfarbe? Ein glücklicher Zufall – aber einer, der das Ganze stilvoll abrundet.

Einmal ganz leichte Gepäckvariante oder die Vollausrüstung für lange Radtouren und Workpacking

Den Harness der Satteltasche verwende ich auch ohne das Drybag als einfache Satteltasche z. B. für den Regenanzug. Unter dem elatischen Netz kann man auch noch eine Flasche oder sonstiges klemmen.

Bilder zu den Mods sind weiter unten beschrieben.

Lenkerharness mit Drybag:
Wenn ich unterwegs arbeite, habe ich immer ein kleines selbstgebautes Tischchen dabei – eher ein Tablett, das sich ideal im Drybag des Lenkerharness unterbringen lässt. Es dient gleichzeitig als Stabilisator im Inneren der Tasche. So lässt sich der Drybag auch unterwegs gut öffnen, und man kommt schnell an kleinere Gegenstände heran. Zwei speziell entworfene Ringe zur Stabilisierung habe ich dafür im 3D-Druck selbst hergestellt.

Da durch die Rahmentasche beide Flaschenhalter blockiert sind, habe ich zusätzlich Halterungen für den Lenkerharness entworfen und gedruckt. So konnte ich einen Flaschenhalter an der Front montieren – ideal für Tagestouren. Für nächtliche Fahrten ist das jedoch ungeeignet, da die Flasche den Frontscheinwerfer verdeckt und stark blendet.

Die Rahmentasche sitzt sehr gut im Rahmen. Sie wird oben gerollt verschlossen, was zwar vor Regen schützt, aber den schnellen Zugriff erschwert. Ich nutze sie vor allem zur Aufbewahrung meines Schlosses, des externen Akkus und Werkzeugs. Leider neigt sie dazu, am Rahmen zu scheuern. Um das zu verhindern, habe ich zwei kleine Abstandshalter konstruiert, gedruckt und an den Schrauben der Flaschenhalter befestigt – so berührt die Tasche den Rahmen nicht mehr. Zusätzlich habe ich den oberen Bereich des Rahmens mit durchsichtigem Klebeband geschützt, um den Lack vor Abrieb zu bewahren.

Was mir noch fehlt: Die großen Packtaschen haben leider keine Luftablassventile. Diese würden das Packen deutlich erleichtern. Vielleicht entwerfe ich auch dafür eine Lösung und drucke sie im 3D-Druck – mal sehen.


Gerade arbeite ich auch noch an einem Beitrag zu meiner Workpacking Technikausstattung … bei Interesse gerne Email schicken.