Am 5. April 2022 trafen sich die Mitglieder der Hausgruppe 0 online. Die Teilnehmerzahl war mit nur 40 Teilnehmerinnen von ca. 2000 Genosseninnen noch recht überschaubar.
Die Themen Tagesordnungspunkte waren:
– Ergebnisse des Zukunftsforums
– Bericht über das weitere Verfahren mit den Änderungen der Vergabekriterien
– Entwicklung einer Tauschbörse
– Vorstellung der Kandidatinnen für die Nachwahl der Sprecherinnen
– Nachwahl von 3 Haussprecherinnen
– Diverses
Das finale Protokoll liegt noch nicht vor, doch hier vorab schon einige Eindrücke und ein erstes Stimmungsbild:
Ute und Thorsten eröffneten das Treffen, stellten die Themen vor und standen für Diskussionen bereit.
Die Ergebnisse des Zukunftsforums 2030 wurden grob skizziert. Es wurde von einer großen Angst der „Wohnenenden“ im Möckernkiez berichtet. Trotz der Satzungsvorgaben scheint kein großer Wille zu einer Erweiterung spürbar. Anfänglicher Enthusiasmus weichte dem Erhalt des Status quo. Finanzielle Ängste und eine Überforderung von Personal wurden als mögliche Gründe genannt. Das Ergebnisdokument kann in Möckernkiez Forum nachgelesen werden.
Auch der Mitgliederstopp wurde angesprochen. Hier war zu hören: „Die Wohnenden haben Angst, dass ihnen die Nichtwohnenden schaden könnten“. Die Abstimmungsergebnisse dazu waren sehr konträr. Erste Stimmungsbilder ergaben, dass die „Nichtwohnenden“ sind mehrheitlich gegen einen Mitgliederstopp, die „Wohnenden“ hingegen sind mit sehr großer Mehrheit dafür. Ein Mitgliederstopp wird in der Hausgruppe Null als nicht solidarisch und somit auch nicht genossenschaftlich empfunden. Hier scheinen unterschiedliche Interessen aufeinander zu prallen.
Im Forum der Genossenschaft kann ein eingereichter „Angstantrag“ aus einer kleinen Arbeitsgruppe des Möckernkiez Vereins nachgelesen werden. Darin machen sich die Erstellerinnen mehr Sorgen um die Außenwirkung des Möckernkiezes, als um die vielen „Nichtwohnenden“ Mitglieder, die dem Kiez eine sehr wohl beachtliche finanzielle Sicherheit geben.
Die neu eingereichten Änderungsvorschläge zu den Vergaberegelungen für freiwerdende Wohnungen werden trotz juristischen Prüfung und Anpassung immer noch als ungerecht gegenüber der im Möckernkiez bereits wohnenden Genossen empfunden.
Eine funktionierende Tauschbörse wird es vorerst auch nicht geben. Die Abstimmung dazu wurde von der Agenda für die nächste Mitgliederversammlung gestrichen und somit um ein Jahr verschoben – dies wird als enttäuschend wahrgenommen. Die Idee einer Wohnungslotterie, über die auch finanziell weniger gut gestellte Bewerberinnen eine Chance bekämen, wurde erst gar nicht in der Arbeitsgruppe besprochen.
Es bleibt also immer noch die niedrigste Mitgliedsnummer, das gewichtigste Kriterium für eine Aussicht auf eine Wohnung im Möckernkiez. Auch ein Vergabegremium wurde wegen Angst vor Missbrauch und Vetternwirtschaft gestrichen – so berichten einige Teilnehmerinnen.
Die Kommunikation in der Hausgruppe Null scheint immer noch nicht sehr gut zu funktionieren. Laut Aussage der Hausgruppensprecherin liegt der Antrag für eine offizielle Mailliste immer noch unbearbeitet bei der Verwaltung der Genossenschaft. Übergangsweise behelfen sich die Sprecher mit einer wenig gut geeigneten GMX-Adresse.
Mit Anne und Ansgar wurden zwei weitere Hausgruppensprecher nachgewählt.
Anne ist sehr erfahren in Immobilienprojekten und will sich als Sprecherin hauptsächlich für den Neubau und die Erweiterung des Möckernkiezes einsetzen. Ansgar hat einen journalistischen Hintergrund und kann sich gut zu den Themen Kommunikation einbringen.
Im Aufsichtsrat wird aus Zeitgründen eine Position frei. Alle Hausgruppe Null Mitglieder sind aufgerufen und sollen sich bewerben.