Der Programmbeirat stellt sich vor
Warten auf Veranstaltungen
Fernsehanstalten haben Programmbeiräte, der Möckernkiez hat auch einen. Unsere Aufgabe ist es, Veranstaltungen und sonstige Aktivitäten, die in den Gemeinschaftsräumen stattfinden, zu reflektieren, zu begleiten und in jedem Jahr den Mitgliederversammlungen von Genossenschaft und Verein einen Bericht zu geben. Wir haben allgemeine Leitlinien, Empfehlungen und Anregungen für die Programmgestaltung und Nutzung der Räume erarbeitet und werden sie im Kontakt mit Arbeitsgruppen im Möckernkiez und anderen Veranstaltern aktualisieren. Dabei sind uns folgende Aspekte wichtig: Ist das Programm vielfältig? Sind viele Gruppen repräsentiert? Wie ist das Verhältnis von Kultur, Politik, Unterhaltung, Sport, Bewegung, sozialem Engagement? Sind die Räume ausgelastet? Ist das Buchungsverfahren transparent? Wirkt das Programm in die Nachbarschaft des Stadtteils hinein? Wir nehmen gerne Anregungen und Wünsche für die Programmgestaltung entgegen und geben sie weiter. Jeweils vier von uns sind vor einem Jahr über Beirat und Verein gewählt bzw. bestätigt worden. Zwar gibt es noch nicht viel zu beobachten, wir haben uns dennoch Anfang Juli neu zusammengefunden.
Serie „Leben mit Herausforderungen im Kiez“
Gleichberechtigte Teilhabe ist das Ziel
Die AG Barrierefreiheit wurde im Jahr 2017 gegründet. Hier vereint sind Menschen, die im Möckernkiez Barrieren abbauen möchten, damit Teilhabe und Inklusion überall im Kiez möglich ist. Im Jahr 2018 wurde mit dem Vorstand eine Vereinbarung getroffen, die noch vorhandenen baulichen Barrieren in den nächsten Jahren Stück für Stück abzubauen.
Dies führt nicht nur zu mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderung, es kann auch den Alltag von Menschen mit Kinderwagen, Fahrrad, Lastenfahrrad, vorübergehend eingeschränkter Mobilität oder älteren Menschen deutlich erleichtern und sicherer machen. In unserer Arbeit stellen wir uns immer wieder folgende Fragen: Wieviel Unterstützung und Hilfe MUSS ein Mensch annehmen, um teilhaben zu können, und wo ist der Abbau von Barrieren ein selbstverständliches Menschenrecht, das eine eigenständige Teilhabe garantiert?
Häufig müssen Menschen mit Behinderungen dieses Recht aktiv einfordern, denn obwohl Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention vor über 10 Jahren unterzeichnet hat, geht die Umsetzung eher langsam voran und von einer inklusiven Gesellschaft sind wir noch weit entfernt.
Hier können und müssen wir als Zivilgesellschaft den Prozess gemeinsam vorantreiben.Wir wünschen uns im Möckernkiez (und in der Gesellschaft) mehr Selbstverständlichkeit, dafür dass z. B. ein Mensch im Rollstuhl ohne Unterstützung ins Haus oder in den Keller kommt oder einen Kaffee im Möca trinken kann, ohne darauf zu warten, dass jemand die Tür öffnet.
Ein Kind im Rollstuhl oder mit Sinneseinschränkungen möchte selbstverständlich aktiv auf dem Spielplatz mit anderen Kindern spielen können. Im Möckernkiez gibt es eine große nachbarschaftliche Hilfsbereitschaft. Das ist wunderbar und gut so. Jedoch sollte Hilfsbereitschaft keine Alternative für den aktiven Abbau von Barrieren darstellen. Unterstützung darf keine Notwendigkeit sein, sondern kann zusätzlich eine Erleichterung darstellen. Der Abbau von Barrieren, und zum Teil die Zu- und Umrüstung von Hilfsmitteln, ermöglicht in vielen Fällen eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen.
Damit sind sie keine Hilfe-Empfänger:innen mehr, sondern kompetente, gleichberechtigte und verantwortliche Mitglieder einer diversen Gemeinschaft. Diese veränderte Perspektive führt zum Abbau von passiven und aktiven Diskriminierungen und zu mehr Miteinander. Dann stellen wir uns vielleicht nicht mehr die Frage, ob auch eine entsprechend ausgebildete blinde Person einen Vorstandsposten ausfüllen kann oder ob das Kind im Rollstuhl denn überhaupt selbstständig auf den Spielplatz fahren will.
Alle Jahre wieder
Sommerfest 2021 im Möckernkiez am 28. August Wie die meisten im Kiez schon wissen, findet am Samstag, den 28. August von 15 bis 21 Uhr auf dem gesamten Kiezgelände das Möckernkiez-Sommerfest statt.
Es wird wieder ein kreatives Bühnenprogramm an zwei Auftrittsorten geben, welches sich noch in der Gestaltung befindet. Die auftretenden Künstler:innen freuen sich nach einer kargen Zeit über reichhaltige Spenden. Das fertige Bühnenprogramm veröffentlichen wir rechtzeitig.
Schön wäre es, wenn die Bewohner:innen der Häuser wieder für leckere Snacks sorgen. Ob wir diese letztendlich allen Festbesucher:innen anbieten können, wissen wir aktuell noch nicht. Dies hängt von den dann geltenden Hygienebestimmungen ab. Auch dazu werden wir rechtzeitig eine Info in alle Häuser schicken. Sehr gerne ermuntern wir alle Arbeitsgruppen, sich auf der Kiezstraße mit einem Stand, Tisch oder Sonstigem zu präsentieren und über ihre aktuellen Inhalte zu informieren. Die Planung des Kinderprogramms ist noch im Aufbau. Ideen und Initiativen dazu sind sehr willkommen.
Gesucht werden Unterstützer:innen für Auf- und Abbau. Meldet euch bei der Vorbereitungsgruppe Sommerfest. Nächstes Vorbereitungstreffen ist am:
Mittwoch, 4. August 2021 um 18 Uhr auf dem Kiezplatz oder im MöCa. Unterstützer:innen sind willkommen.
Zukunftswerkstatt
Zukunftsforum 2030 – Auftaktveranstaltung am 24. August
Erweiterung, Mitgliederstopp, sich einmischen in den politischen Diskurs der Stadt, eine kontinuierliche Verbesserung des Lebens im Kiez? Nur eines, alles oder nichts davon? Wie die Zukunft der Möckernkiez eG aussehen kann und worauf dabei zu achten ist, soll das Zukunftsforum 2030 beantworten. Der Prozess startet mit einer online stattfindenden Auftaktveranstaltung am Dienstag, 24. August um 19 Uhr. Die für alle Mitglieder offene Veranstaltung dient neben der Information über Ziele und den Prozess auch gleich dazu, erste inhaltliche Fragen und Wünsche der Teilnehmer:innen festzuhalten. Die aus Aufsichtsrat, Genossenschaftsvorstand, Beiratsvorsitz und Vereinsvorstand bestehende Steuerungsgruppe freut sich auf eine rege Teilnahme!
Der Link zur Teilnahme wird Anfang August über eine Mitgliederinfo verschickt.
AG Betriebskosten
Einsparpotenziale bei den Betriebskosten im Möckernkiez
Um im Rahmen der Selbstverwaltung des Möckernkiez die anfallenden und somit abzurechnenden Betriebs-, Warmwasser- und Heizkosten zu analysieren und auf mögliche Einsparpotenziale und damit vor allem der verbesserten sozial-ökologischen Ressourcennutzung im Sinne der Gemeinwohlbilanz zu prüfen, wurde in diesem Jahr vom Beirat die AG Betriebskosten initiiert. Ziel ihrer Arbeit ist es, die Bereiche der Betriebskosten-Abrechnung zu untersuchen, die alle Häuser im Möckernkiez in gleicher Weise betreffen, um nach Einsparpotenzialen zu suchen.
In ihrer ersten Sitzung haben die vier ständigen Mitglieder der AG Betriebskosten vier Themenkomplexe identifiziert: Aufzugskosten (ohne Strom), Gebäudereinigung, Kosten der Wärmeerzeugung (Heizung, Warmwasser) und Grundsteuer.
Die AG Betriebskosten hat sich zum Ziel gesetzt zu prüfen: welche Serviceleistungen sind unbedingt notwendig und sinnvoll, wie sind die gegenwärtigen Vertragsbedingungen und wo könnte die Geschäftsstelle bei der Fortschreibung oder dem Abschluss neuer Verträge mit den Erfahrungen der Wohnungsnutzer:innen unterstützt werden.
Leitmotiv der Arbeit der AG ist der Solidaritätsgedanke unserer Satzung und des Genossenschaftsgesetzes sowie die Einsparung von Ressourcen im Sinne der Gemeinwohlbilanz. Somit will sie einen Beitrag zur weiteren Verbesserung des Wohnumfeldes aller Wohnenden leisten. Die AG Betriebskosten trifft sich regelmäßig. Für Anregungen und Ideen ist sie jederzeit offen.
Kiezwoche lockt
Möckernkiez mischt wieder mit
Wie jedes Jahr lädt das Kiezbündnis am Kreuzberg zur Kiezwoche mit prall gefülltem Programm ein. Eröffnet wird die Kiezwoche am Freitag, 27. August um 19 Uhr mit der Jubiläumsausstellung „20 Jahre Kiezwoche zwischen Kreuzberg und Landwehrkanal“ im Bezirksamt Yorckstraße. Dann geht es weiter mit attraktiven Veranstaltungen, wie beispielsweise Spaziergang gegen Verdrängung (28.8.) oder Friedhofsführung am Mehringdamm (29.8.). Auch kulturelle Akzente werden gesetzt, etwa mit der Ausstellung „Künstlerisches Schaffen im Kiez“ (Eröffnung 28.8.) und dem Film „Die Farbe der Seele“ von Helma Sanders-Brahms (30.8.).
Der Möckernkiez-Verein unterstützt die Woche finanziell und beteiligt sich mit zwei spannenden Veranstaltungen: Die AG Nachbarschaftshilfe richtet den integrativen Kiezlauf im Gleisdreieckpark aus (29.8.) und die Verkehrsgruppe der AG Kreuzberger Nachbarschaft behandelt das Thema „Mobilitätswende in Kreuzberg West“ mit Felix Weisbrich, Leiter des Straßen- und Grünflächenamts im Bezirk, sowie Engagierten im Möckernkiez und der Nachbarschaft (3.9.). Weil die Evangelische Christus-Kirche in der Hornstraße saniert wird, findet das traditionelle Hornstraßenfest am Samstag, 4. September, im Hof des Gemeindezentrums in der Wartenburgstraße 7 statt.
Inklusive Bewegung in der Kiezwoche
Auf zum Gemeinschaftslauf 2021 durch den Gleisdreieckpark!
Mit der Aktion Gemeinschaftslauf 2021 startet die „Kiezwoche“ des umgebenden Quartiers, an der wir uns aktiv beteiligen. Alle können mitmachen: Jung – Alt – im Kinderwagen oder Rollstuhl ausnahmsweise mal „generationenübergreifend“.
Treffpunkt sowie Start und Ziel ist im Gleisdreieckpark bei der Rampe gegenüber G 17. Hier geht es los und es ist auch der Ort für Erfrischungen und Sitzgelegenheiten.
Am Ende des Laufes erfolgt die Preisverteilung.
Vorbereitungstreffen: Freitag, den 13. August um 16 Uhr, auf dem Kiezplatz
Aktion gegen Müll im Gleisdreieckpark
Tüten und Appelle an die Vernunft
Wer in den frühen Morgenstunden im Park am Gleisdreieck unterwegs ist, kennt das Problem: vor allem nach lauen Sommernächten müssen die Mitarbeiter:innen von GrünBerlin säckeweise Pizzakartons, Bier- und Schnapsflaschen, oft in Form von Scherben, Lebensmittelreste und sonstigen Müll einsammeln und abtransportieren. Eine Initiative von drei Mitgliedern des Nutzer:innenbeirats für den Park will mit einer Aktion an die Vernunft der Menschen appellieren, die nachts Party machen und hinterher nicht aufräumen.
An zwei Wochenenden im August und September sollen mehrere Gruppen von jeweils 4 bis 5 Personen durch den Park gehen und an alle dort Feiernden stabile Mülltüten verteilen. Außerdem bekommen sie Pappbecher für Zigarettenkippen und Kronkorken in die Hand gedrückt und einen kleinen Zettel, der ihnen erklären soll, welche Probleme die vielen Hinterlassenschaften nach nächtlichen Partys verursachen.
In freundlichen Worten wird an das Verantwortungsbewusstsein der meist jungen nächtlichen Parkbesucher:innen appelliert, verbunden mit der Bitte, die gefüllten Mülltüten zu einem Mülleimer oder zu einem der im Park aufgestellten Gitterkörbe zu bringen. Auch Plakate an den Eingängen zum Park werden auf die Aktion hinweisen.
Vier Termine sind geplant:
Freitag, 6. August und Samstag, 7. August,
Freitag, 10. September und Samstag, 11. September
jeweils ab 22 Uhr.