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Alle wollen im Grundsatz das Gleiche für den Park

Beitrag von Hannjo Bergemann am 27. September 2020

Grün Berlin sind die Probleme im Gleisdreieck bekannt. Sie möchten die Situation verbessern und haben die Reinigung des Parks intensiviert und die Schichten der Parkaufsicht erhöht. Die Kosten für Müllbeseitigung und Behebung von Schäden durch hohen Nutzungsdruck und zunehmenden Vandalismus werden sich von 230.000 € in 2019 auf circa 330.000 € in 2020 erhöhen. Für bauliche Maßnahmen, die nicht kurzfristig umgesetzt werden können, müssen Mittel im Landeshaushalt eingestellt werden. Dazu laufen aktuell mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz schon Gespräche.
Die von der BürgerInneninitative „Gemeinsam fürs grüne Gleisdreieck“ vorgeschlagenen Maßnahmen werden aktuell geprüft. Grün Berlin liegt generell sehr viel an einer konstruktiven Zusammenarbeit mit Initiativen aus der Bürgerschaft. Ein nächster konkreter Schritt ist der Dialog aller beteiligten Akteure an einem Runden Tisch.

Grün Berlin unterstützt auch die Kulturszene in Berlin generell und besonders während der Corona-Pandemie bei nicht-kommerziellen und kommerziellen Kultur-Veranstaltungen – natürlich im Rahmen der bei Genehmigung geltenden behördlichen Vorgaben zur Eindämmung des Coronavirus sowie weiteren gesetzlichen Vorgaben, wie z. B. im Naturschutz. Im Gespräch sind bereits zusätzliche Toilettenanlagen, eine bessere Ausschilderung, eine vorläufige erweiterte Parkordnung mit dem Ziel „Wer etwas kaputt macht, fliegt raus“ und die Übertragung von Hausrechtsbefugnissen. Der nächste Termin ist der NutzerInnenbeirat des Parks mit Einladung der Bürgerinitiative am 7. Oktober 2020. Der erste Runde Tisch mit einer unabhängigen Moderation ist für Ende Oktober geplant.

Der Senat für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat mit der neuen Initiative „Zusammen sind wir Park“ einen dringenden übergreifenden Handlungsbedarf adressiert, da das Berliner Stadtgrün, das sind Wälder, Gewässer und Ufer, eine wesentliche Funktion für die Lebensqualität in der Stadt hat. Angesichts des Klimawandels und Artensterbens ist es eine entscheidende ökologische Ressource. Das Berliner Stadtgrün erhöht die Qualität und Attraktivität von Berlin als Lebens-, Wohn-, Freizeit-, Arbeits- und Wirtschaftsstandort.
Der rücksichtsvolle und bewusste Umgang miteinander ist höchstes Gebot für das Gemeinschaftsgefühl zwischen Mensch und Natur. Die Berliner Parks und das gesamte Stadtgrün sind Freiräume und Angebote für alle, die es mit Leben füllen wollen. Die Einhaltung von Regeln erleichtert das Zusammenleben. JedeR soll sich an diesen Orten frei, sicher und willkommen fühlen.

Damit dies gelingen kann, ist der Austausch zwischen Politik, Organisationen und BürgerInnen notwendig. Zusammen soll an Richtlinien, Projekten und Ideen gearbeitet werden, die allen nutzen. Es geht darum, Konflikte aufzuzeigen, Regeln zu kommunizieren und neu zu beleben sowie Engagement zu fördern. Details sind Werkstattgespräche, ein Regelbooklet als Ergebnis des Dialogprozesses und neue Wege, um dies im Park zu visualisieren.

Friedrichshain-Kreuzberg hat als einer von drei Bezirken bereits schriftlich in der Bezirksverordnetenversammlung auf die Forderungen der Bürgerinitiative geantwortet und beteiligt sich zudem am Runden Tisch. Bezüglich Sanitäranlagen und deren deutlicheren Ausschilderung wurden die zuständigen Stellen um Zuarbeit gebeten.

Neues Thema der Bezirksverordnetenversammlung in der nächsten Woche ist die Unterstützung des Senats bei „Zusammen sind wir Park“. Der Bezirk ist über den Fachbereich „Grünflächen“ auch im NutzerInnenbeirat des Parks am Gleisdreieck vertreten. Aufgrund der zunehmenden Verwahrlosung und weiterer Probleme im Park fand eine gemeinsame Begehung mit Senat, Parkverwalter Grün Berlin GmbH, Polizei und Ordnungsamt und Straßen- und Grünflächenamt aus dem Bezirksamt statt.

Aufgrund der extremen Meinungsvielfalt und der unterschiedlichen Wahrnehmung ist es für die beteiligten BürgerInnen und die Politik herausfordernd, die Prioritäten angemessen festzulegen.
Das kann nur gelingen, wenn möglichst viele NutzerInnen des Parks sich direkt am runden Tisch beteiligen. Wenn Ihr mitmachen wollt, nehmt zum Beispiel über Blogs oder noch zu definierende Adressen Kontakt auf.

Hannjo Bergemann wohnt im Möckernkiez und ist in der Bürgerinitiative „Gemeinsam fürs grüne Gleisdreieck“ aktiv.

Hier der Link zum gleisdreieck-blog.de mit der Möglichkeit Kommentare einzustellen …
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