Wildbienen im Möckernkiez
Wildbienen sind Feinschmecker. Sie ernähren sich ausschließlich von Nektar und Pollen. Das Besondere dabei ist: Viele Wildbienenarten sind auf den Pollen einer ganz bestimmten Pflanzenfamilie oder -gattung angewiesen. Einige benötigen sogar den Pollen einer ganz bestimmten Pflanzenart, um ihre Nachkommen zu versorgen (Oligolektie). Besitzen sie keine Präferenzen, wie die Honigbiene, bezeichnet man sie als polylektische Arten.
Wildbienennahrung im Winter und Frühjahr:
Februar:
Schneerose, Gänseblümchen, Haselnuss, Schwarzerle, Huflattich, Winterling
März:
Weide, Schlehe, Kornelkirsche, Krokus, Schleifenblume, Schneeglöckchen, Märzenbecher, Buschwindröschen, Kuhschelle, Lungenkraut, Weide
April:
Löwenzahn, Polster-Phlox, Pflaume, Wiesenschaumkraut, Kriechender Günsel, Narzissen, Taubnessel, Schlüsselblume, Blaukissen, Raps, Birne, Rosskastanie, Spitzahorn, Flieder, Traubenhyazinthe
Wenn der Balkon für die kommenden Monate hergerichtet wird, pflanzen unsere GärtnerInnen eine bunte Mischung an heimischen Blumen. Dabei darauf geachtet, dass die Bienen wirklich vom Frühjahr bis in den Spätherbst Nahrung finden. Bewusst keine gefüllte Blumensorten verwenden. Es müssen nicht immer Geranien und Zuchtpflanzen sein. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge haben an Wildstauden viel mehr Freude. Glockenblumen, Rainfarn, Fetthenne, Blaukissen, Schafgarbe, Wiesen-Salbei, Verbene, Malven und Margeriten sind ebenso schön wie die typischen Balkonblumen und bieten Bienen reichlich Pollen und Nektar. Wenn überall bunte Blumen und Kräuter blühen, versetzt das Wildbienen in Nistlaune. Nisthilfen am Balkon unterstützen das.
Sogenannte Wildbienenhotels – besser Häuser – können fertig gekauft oder auch selbst gebaut werden.
Nisthilfen für Wildbienen und andere Hautflügler
Sie möchten Ihren Garten oder Balkon naturnah gestalten und Insekten einen Lebensraum bieten? Dann wäre ein Wildbienenhotel genau das Richtige. Hier finden Sie ein paar Tipps, worauf Sie achten sollten. Bauanleitung für ein Wildbienenhotel auf den Seiten des NABU
Schon jetzt stehen jede Menge Töpfchen mit sogenannten Kaltkeimern mit Schlüsselblume, Natternkopf, Ackerwitwenblume auf unserer Terrasse. Wenn die Pflanzen groß genug sind, „hübschen“ unsere GärtnerInnen mit ihnen die Wiesen im Möckernkiez auf. Saatgut für Wildblumen gibt es im Internet bei Saatkontor.
Im April werden dann wärmeliebende Wildblumensamen gesät. Wer lieber fertige Stauden pflanzen möchte: Ein guter Anlaufpunkt ist der Berliner Staudenmarkt im Botanischen Garten, dort sind immer auch einige Anbieter von Wildstauden vertreten.
Der nächste Berliner Staudenmarkt findet Anfang April statt.
Blühkalender für Wildbienennahrung:
Im Mai blühen:
Vogelkirsche, Mispel, Giersch, Weißdorn, Pfingstrose, Weigelie, Eberesche, Wiesensalbei, Vergissmeinnicht, Kupfer-Felsenbirne, Katzenminze, Ginster, Beinwell, Klatschmohn, Orientalischer Mohn, Weißklee, Brombeere, Rote Lichtnelke, Hornklee, Gundermann, Borretsch, Pfefferminze, Salbei, Schafgarbe, Flachs, Margerite, Nachtkerze, Rhododendron, Ackerwinde, Clematis, Liguster, Wilde Malve, Lupine, Mittagsblume, Gartenwolfsmilch, Holunder, Apfel, Kartoffel, Robinie und Feldahorn.
Im Juni blühen:
Himbeere, Wiesenflockenblume, Kletterhortensie, Weinrebe, Sommerlinde, Winterlinde, Mittelmeer-Feuerdorn, Fleißiges Lieschen, Funkie, Storchschnabel, Weißdorn, Eisenhut, Fingerhut und Glockenblume.