Wie angekündigt, haben wir das diesjährige Sommerfest 2025 im Möckernkiez aufmerksam begleitet. Der Fokus lag auf Hygiene und technischer Sicherheit. Grundsätzlich ist positiv hervorzuheben, dass es keine akuten Vorfälle gab. Viele der festgestellten Schwachstellen sind mit geringem Aufwand für die nächste Veranstaltung vermeidbar.
Allerdings sind auch schwerwiegendere Mängel aufgefallen, mit denen in dieser Form nicht gerechnet wurde. Diese betreffen fehlende Aufsicht und den Jugendschutz. Es handelt sich nicht nur um kleinere Versäumnisse, sondern um Punkte, die ernsthafte Fragen zur Organisation und Verantwortung aufwerfen.
Die genaue Bewertung und Einordnung der Vorfälle ist derzeit noch im Gange. Eien kleine Gruppe von Genossinnen und Genossen wurden bereits informiert. Von deren Seite wurde vor der juristischen Prüfung kein unmittelbarer Handlungsbedarf festgestellt. Dennoch ist bereits jetzt klar, dass es erheblichen Verbesserungsbedarf gibt – sowohl in der Vorbereitung als auch in der Durchführung zukünftiger Veranstaltungen.
Wir werden hier im Blog zeitnah über die Ergebnisse der internen und externen Prüfung berichten und transparent darlegen, welche Konsequenzen daraus folgen. Eines ist jedoch schon jetzt deutlich: Sicherheit, Aufsicht und Verantwortung dürfen auf keinen Fall dem Zufall überlassen werden. Wer Feste organisiert, trägt auch Verantwortung – und das muss künftig spürbar ernster genommen werden.
Technische Probleme und Sicherheit
Bei der Disco auf dem Hotelplatz kam es zu einem Ausfall der Soundanlage. Das deutet auf Wackelkontakte, technische Defekte oder mangelhaft gewartete Geräte hin. Solche Vorfälle sind sicherheitsrelevant und dürfen nicht passieren. Auch kamen vermutlich private Spielgeräte, wie ein Schwungtuch für Kinder, zum Einsatz. Solche privaten oder ungeprüften Geräte sind potenziell gefährlich und gehören nicht auf Veranstaltungen ohne vorherige Sicherheitsprüfung. Sie müssen in Zukunft vermieden werden.
Hygiene
Bei der Ausgabe von Essen und Getränken gab es auffällige Mängel bei der Rückverfolgbarkeit der Herstellung, der Sauberkeit und beim Umgang mit Lebensmitteln. Solche Punkte sind nicht nur organisatorisch problematisch, sondern bei hohen Außentemperaturen auch aus hygienerechtlicher Sicht bedenklich.
Kinder und Lärm
Beim Auftritt der Rockband saßen Kleinkinder direkt vor den Lautsprechern – die meisten ohne Gehörschutz. Der Keyboarder wies laut und deutlich darauf hin, dass es sehr laut wird. Nur wenige Eltern haben reagiert oder waren vielleicht auch nicht anwedend. Die Vereinsvorstände Karl Bubenheimer, Antje Zerndt, Marianne Hoffmann und Wolfgang Dilli waren in unmittelbarer Nähe, haben aber trotz dieser öffentlichen Warnung nicht eingegriffen. Das zeigt, dass hier einfachste Schutzmaßnahmen nicht beachtet wurden.
Verkauf von Alkohol durch und an Kinder
Am schwerwiegendsten war die Beobachtung, dass alkoholische Getränke von Minderjährigen an andere Minderjährige verkauft wurden.
Das ist ein klarer Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz. Es zeigt, dass die Aufsicht durch Eltern und Veranstalter in diesem Moment total versagt hat. Man kann nicht sagen, wer von den Eltern oder Aufsichtspersonen zu diesem Zeitpunkt möglicherweise bereits leicht alkoholisiert war. Karl Bubenheimer und Heike Jacobsen, beide Mitglieder des Vereinsvorstands, befanden sich in unmittelbarer Nähe. Ob sie oder andere verantwortlich waren, kann ich nicht beurteilen, aber das sollte geprüft werden.